WULLA WUSSA WISSENSWERTES

Mit einer Traditions-Geschichte von über 20 Jahren und Besucherzahlen im oftmals annähernd dreistelligen Bereich ist das WULLA WUSSA eines der erfolgreichsten genreübergreifenden Freiluft-Musikfestivals im süd-mittelfränkischen Raum.

wuwu

Hier ein kurzer Überblick über seine Geschichte.

1991

Nach der Wiedervereinigung geht die Metzgerei Wullenberger pleite. Der Familienbetrieb kann sich nach dem Ableben von Alt-Metzger Hans Wullenberger Senior nicht mehr über Wasser halten und muss nach einigen Monaten unter Führung seiner Söhne Georg und Hansi geschlossen werden. Die Brüder beschließen daraufhin, ihre übrig gebliebenen Fleisch- und Wurstwaren auf einem eigens dafür gegründeten Wiesen-Fest zu verkaufen, dem Wullen Wiesen Fest, das am 19.05.1991 auf der im Familienbesitz stehenden Wiese stattfindet. Trotz mehr als zwanzig Besuchern kann nicht alles verkauft werden und rasch kommt die Idee auf, das Fest genau ein Jahr später erneut zu veranstalten.
Zitat Hansi: „Eingefroren hält ja länger.

1992

Die Revolution. Beim nächsten Wullen Wiesen Fest wird als kulturelle Unterhaltungsbegleitung der regionale Musiker Semmelhans engagiert, der ein Jahr zuvor noch als Brötchenverkäufer am Fest ausgeholfen hatte. Seine Musik findet mehr Anklang als das (mittlerweile schon nicht mehr ganz so frische) Fleisch, das zum Verkauf angeboten wird. Georg und Hansi wittern das Geschäft und der Grundstein für ein erfolreiches Musikfestival ist gelegt.

1994

Mittlerweile wird neben dem musikalischen Programm auch die Übernachtungsmöglichkeit auf dem dafür hergerichteten Zeltplatz der Wullenberger Wiese angeboten. Leider werden bei der Organisation allerdings noch die Dixi-Toiletten vergessen. Provisorisch stellt Hansi Wullenberger mehrere Eimer auf.

1995

Das Wullen Wiesen Festival erfreut sich immer größerer Beliebtheit in der Region. Es treten fünf Bands auf und Besucher kommen teilweise sogar bis aus Oberachselbach angereist, um das Spektakel zu beobachten. Wie jedes Jahr mit von der Partie: Semmelhans. Mittlerweile wird dieser von einem Bandoneonisten, einem Streicherquartet und zwei Triangel-Spielern begleitet. Eine Konstellation die später noch mehrmalig als Semmelhans & die Blaumeisen erfolgreich durch Unterfranken touren soll.

1997

Georg Wullenberger hat die zündende Idee, Autos nicht nur auf dem Zeltplatz, sondern auch auf dem Festivalgelände zuzulassen. Diesen Schritt geht das Wullen Wiesen Festival als erstes (und vermutlich auch letztes) Musikfestival weltweit. Sogar an der Bühne konnten die Besucher aus ihren Autos zuschauen. Es sollte ein völlig neues Komfort-Level sein. Vielleicht waren die Gebrüder Wullenberger hier zu sehr ihrer Zeit voraus. Zahlreiche Auffahrunfälle, zwei überfahrene Imbissbuden und eine Wall of Death mit Mopeds führen letztendlich tragischerweise dazu, dass das Festival frühzeitig abgebrochen werden muss und Georg und Hansi sich hoch verschulden.

2000

Nach drei schwierigen Jahren ohne Investoren hat das Wullen Wiesen Festival nach wie vor mit seinem schlechten Ruf zu kämpfen. Doch die Wullenbergers lassen sich nicht unterkriegen. Zitat Hansi: „Schlechter Ruf? Dann halt neuer Name.“
Als langjähriger Fan dadaistischer Gedichte hat sein kleiner Bruder Georg hier den entscheidenden Einfall und das Festival kehrt als WULLA WUSSA zurück.

2005

Am 11.05.2005 findet sich die rekordverdächtige Zahl von über 20000 Besuchern auf den Wullenberger Wiesen ein. Um 21:03 Uhr beobachten sie alle mit (von Georg Wullenberger entworfenen und seinem Bruder Hansi verkauften) Kometen-Schutzbrillen das Naturschauspiel des vorbeifliegenden Iberius TX-7 bei besten Sichtverhältnissen. Drei Monate später findet das WULLA WUSSA Festival statt.

2008

Das auf den Zeltplätzen der Wullenberger Wiese als Schlachtruf etablierte „Wulla Wussa Was Geht?“ wird im Frühjahr 2008 als Jugendphrase des Jahres vorgeschlagen und schlittert nur ganz knapp an der engeren Auswahl der ersten Vorschläge für die Nominierung vorbei. Georg wittert Korruption, kann mit seiner (später fallengelassenen) Anzeige gegen die Jury allerdings nicht verhindern, dass „Lass mal Gammeln“ zum Sieger gekürt wird.

2009

In diesem Jahr erschüttert ein tragischer Unfall das Festivalgeschehen. Die 7-jährige Nathalie Schmieder wird am Wullenberger Weiher von einem 1,70 m großen Wels attackiert und verliert im Zuge dessen dreieinhalb Zehen. Inspiriert von der Tragödie entwirft Georg den Wulla Wussa Weiher Wels Wilhelm, der später im Angedenken an Nathalie zum offiziellen Maskottchen des Festivals erklärt wird.

2011

Jahr für Jahr finden sich immer mehr Festivalbesucher auf dem WULLA WUSSA ein und Georg und Hansi müssen ihr Team vergrößern. Was als Fleischschlussverkauf begonnen hat, schafft mittlerweile Arbeitsplätze. Zitat Hansi: „Die Dürrephasen sind rum. Es gab Zeiten, da waren mehr Securities als Festivalbesucher auf dem WULLA WUSSA-Gelände. Heute hält es sich ungefähr die Waage.

"Die total verrückte Festival-Doku"